Als erstes sollte man unbedingt eine Skizze für seine Statue Zeichnen, um sich beim modellieren daran orientieren zu
können. Bei meiner Miku habe ich es allerdings nicht gemacht, sondern mich an den zahlreichen Arts von ihr
orientiert. Man sollte eine Skizze so anzufertigen, wie auch die fertige Figur posieren wird.
Ich beginne immer mit dem Drahtskelett. Mit dem Drahtskelett legt man schon die Größe seiner Skulptur fest. Am
einfachsten ist es man sucht sich aus dem Internet eine Anatomische Skizze. Ich benutze 1,5² Kupferdraht, den ich
zur Verstärkung verzwirbel und nach dem Vorbild der Anatomischen Skizze verbiege.
Das Drahtskelett ist ziemlich wabbelig man trägt daher die ersten Schichten Modelliermasse auf, außer an den
Gelenken. Als Modelliermasse verwende ich Fimo Soft oder Sculpey, welches im Ofen gehärtet wird. Bei Fimo hat man
nicht das Problem von Lufthärtenden Stoffen, die einfach nach der Aushärtung gerne mal zerbröseln.
Nach der Aushärtung im Ofen kann man die Figur nun wie eine Gliederpuppe in die Gewünschte Pose Biegen. Mann sollte
sich dabei an seine gezeichneten Skizzen orientieren.
Die Modelliermasse Fimo bekommt man in fast jeden Bastelladen und kostet um die 2 Euro pro Block. Für eine ganze 1/6
Figur sind allerdings etwa fünf Blöcke von Nöten. Fimo ist ziemlich zäh, wenn ihr damit Arbeitet solltet ihr lieber
Fimo Soft verwänden. Sculpey hingegen ist ein ähnliches Material, auch von der Verarbeitung her und kostet etwa 15
Euro, allerdings bekommt man dafür ein halbes Kilo und reicht dicke für noch ne weitere Figur aus. Beide Materialien
härten erst im Ofen vollständig aus. Die Materialien werden auch mit dem befeuchten nicht mehr weich. Danach ist das
weiterverarbeiten nur noch mit Bastelmesser und Schleifpapier möglich.
Jetzt beginnt der wichtigste Schritt. Beim Modellieren füllt ihr nun die Lücken des Grundgerüstes mit Modelliermasse
aus. Danach trägt man weiteres Material auf um schon die ersten Ansätze des Körpers zu gestalten.
Zum Modellieren benutze ich Diverse Schnitzwerkzeuge, Gummipinsel und Holzstäbchen. Allerdings ist auf ein
Bastelmesser nicht zu verzichten.
Es ist ziemlich schwierig die Arme und den Kopf an der Figur zu Modellieren, daher Härte ich meistens den Torso mit
den Beinen und Modelliere die Arme und den Kopf nachträglich, so das sie später einfach zusammen geklebt werden.
Es ist einfacher die Teile vor dem härten im Ofen so genau wie möglich zu modellieren. Ansonsten muss man die
ausgehärteten Teile mit einer Feile und Messer nachbearbeiten. Aber bei sehr feinen Details wie Gesicht Haar oder
gar die Hände muss man dann doch noch mal ran. Am besten geht das mit einer Minibohrmaschine. Die Einzelteile des
Körpers habe ich hier durchgesägt. Das hat mehrere gründe, zum einen kann man die zerlegten Teile besser
nachbearbeiten zum anderen erleichtern die Einzelteile das spätere bemalen der Figur. Man muss aber beim zersägen
vorsichtig sein, da man die Teile wieder zusammenbauen muss, ohne das man später eine Stoßkante sieht.
Um die Haltung der Figur mit ausgehärteten Körperteilen nachträglich zu korrigieren, muss man die entsprechenden
Teile etwas anbrechen und den Riss etwas vergrößern, indem man etwas vom Material mit dem Messer abträgt. Wenn man
dass Körperteil ausgerichtet hat kann man den entstandenen Spalt mit Modelliermasse wieder Füllen und neu im Ofen
aushärten lassen.
Hier wurde die Figur schon von der Haltung neu ausgerichtet und dabei habe ich auch schon begonnen die Zöpfe von
Miku zu gestalten. Wie hier ist es natürlich eine Gute Idee sich für einige Teile eine Schablone zu erstelle, doch
in meinem Fall war die Ausführung alles andere als gut.
Das Schwerste sind sicherlich die Hände. Die feinen Finger sind sehr schwer zu modellieren und brechen manchmal ab.
Am besten ihr klickt auf die Bilderklärung.
...Und nun die Arme. (Wirkt noch etwas steif).
Um den Rock zu machen habe ich einfach Mikus eh schon zerlegte Hüften genommen und mit Alufolie umwickelt. Der Rock
besteht aus einzelnen Fimo Streifen, die einfach zusammen gelegt wurden. Die Alufolie verhindert das zusammenbacken
des Rockes an den Hüften.
Jetzt werden noch die Feinheiten modelliert. Schön zu sehen, da ich graue Modelliermasse benutzt habe.
Die Pose war immer noch nicht optimal. So habe ich ihren Arm noch mal geändert und ihr eine Stange Lauch in die Hand
gedrückt. Auch die Beine mussten noch mal dran glauben.
Wichtig ist noch, vor dem Grundieren alle Teile glatt mit Schmirgelpapier
Wer seine Figur in Einzelteilen zerlegen kann hat nun einen entscheidenden Vorteil.
Die Teile werden angebohrt und mit Holzstöckchen aufgespießt, die man nun in einen Styroporblock stecken kann. Mit
den Holzstöckchen kann man die Teile festhalten und bemalen bzw. ansprühen. Als erstes sollte man aber unbedingt die
Teile weiß grundieren, am besten mit dem Tamiya Primer spray. Er schlisst dünne Risse und Macken, macht allerdings
auch Unebenheiten sichtbar, die man zuvor nicht bemerkt hat. Man kann versuchen sie mit Schleifpapier oder
Spachtelmasse zu entfernen. Danach muss noch mal eine Schicht Grundierung aufgetragen werden.
So zusammen gebaut sieht’s doch schon nicht schlecht aus. Jetzt fehlt es noch an den richtigen Farben.
Zum bemalen sind Acrylharz Farben gut geeignet, wie z.B. von Tamiya, die gegebenenfalls noch verdünnt werden müssen.
Oder was auch gut haftet sind die Citadel Farben aus dem Gamesworkshop. Am schönsten ist es man arbeitet mit
Airbrush, das ergibt eine sehr saubere und glatte Fläche. Ansonsten ist die gute alte Pinseltechnik auch sehr
hilfreich, es ist nur wichtig die Farben sehr dünn mehrmals aufzutragen.
Beim Airbrush ist es manchmal nötig einige Teile, die nicht farbig werden sollen zu Maskieren. Es gibt extra
Maskierklebeband zu kaufen aber ich glaube wenn der Kleber nicht zu stark ist, kann man auch Kreppklebeband aus dem
Baumarkt kaufen. Wo man nicht auf das Bemalen von Hand verzichten kann sind Detailreiche Regionen wie das Gesicht.
Für die Augen übt man am besten ein Paar mal auf ein Blatt Papier, ehe man sich an das Gesicht ran wagt. Wichtig ist
hier Paralel an den Augen zu Arbeiten. Anderen Falls wenn man das erste gut hinbekommen hat, so hat man dann doch
Probleme das zweite genauso hinzubekommen.
Die Base ist eine Kopie von einer anderen Figur. Mit Silikon wurde die Original Base übergossen. Wenn das Silikon
getrocknet ist, kann man die Original Base entfernen und die Form mit schwarzen Epoxydharz ausgießen. Die
Silikonform ist schon sehr alt und ich benutze sie für viele Figuren.
Jetzt heißt es nur noch zusammen kleben. Die Base und die Füße bekommen nur noch zwei Bohrungen indem ein Starrer
Drahtstift gesteckt wird. So sollte sie gegen umfallen gesichert sein. Zu guter letzt kann man die Hautfarbe und das
Gesicht noch verschönern, indem man sie etwas schminkt. Das geht mit zerriebene Kreide oder zermahlenden roten
Bundstift, indem man einen Pinsel leicht feucht macht, etwas von der zerriebenen Farbe mit dem Pinsel aufnimmt und
ihn vorsichtig über die Wangen streift.